Die Winterpause ist passé. Am kommenden Wochenende startet für den DSC die Rückrunde der Regionalliga Mitte. Auf Platz fünf liegend, haben die Blau-Gelben eine gute Ausgangsposition im Hinblick auf die ÖFB-Cup-Plätze. Philip Leitinger spricht als Sportlicher Leiter über Transfers, den abgelaufenen Herbst und das anstehende Frühjahr.
In wenigen Tagen geht´s für uns in der Regionalliga Mitte weiter und die lange Winterpause ist vorbei. Welche Eindrücke hast du aus den Testspielen gewinnen können?
Die Vorbereitung ist an und für sich gut verlaufen. Beim Spiel gegen den GAK kam leider das Verletzungspech dazu. Es war eine intensive Vorbereitung aber jeder hat in der Mannschaft sein Bestes gegeben und voll mitgezogen. Jetzt freuen wir uns, dass es wieder in der Meisterschaft weitergeht und sind demnach startklar.
Es gab im Winter auch im Kader Veränderungen. Vier Neuzugänge konnte man präsentieren und es gab auch einen Abgang. Nach welchen Kriterien ist man am Transfermarkt im Winter vorgegangen?
Wir merkten im Herbst, dass es in der Offensive eventuell Verbesserungspotential gibt. Matic Predanic hat uns verlassen und wir suchten daher im Angriff nach Lösungen. Mit Bajram Syla haben wir aus Wels einen guten Ersatz gefunden. Leider verletzte er sich und wird sicher zwei bis drei Monate fehlen. Mit Daniel Saurer aus Bad Schwanberg haben wir aber auch in der Defensive Verbesserung an Bord geholt. Saurer hat schon Erfahrung im Profibereich und kommt dazu noch aus dem Bezirk, da hat vieles zusammengepasst. Auch Ali Noorzai und Kenan Cormehic haben sich sehr gut eingelebt und agieren sehr bemüht.
Die Tabelle ist aktuell von sehr geringen Punkteabständen geprägt. Wir liegen auf Platz fünf, sind aber vor dem 14. Platz nur sieben Zähler entfernt. Was steht unserer Mannschaft im Frühjahr bevor und was sind die konkreten Ziele?
Grundsätzlich ist der fünfte Rang natürlich hervorragend, dennoch ist es eine sehr enge Kiste. Es kann sehr schnell nach unten gehen, das ist uns natürlich bewusst. Das müssen wir verhindern und schon zu Beginn wäre es wichtig, so viele Punkte wie möglich zu holen. Wir wollen mit Abstiegsplätzen nichts zu tun haben und wollen am Ende unser Ziel – der ÖFB-Cup-Platz – erreichen.
Was ist für den DSC noch nach oben hin möglich? Ist die Mannschaft ein Kandidat für die ersten fünf Plätze?
Eine Platzierung unter den ersten fünf ist realistisch. Da gibt unser Kader schon viel her und inzwischen sind wir schon eine gute Regionalliga-Truppe. Auch in der Vorbereitung spielten wir gegen namhafte Gegner und konnten uns behaupten. Es ist sicher möglich, sich in dieser Tabellenregion zu etablieren, wobei es wie angesprochen die Schraube auch schnell nach unten gehen kann. Das Potential für die Top 5 der Regionalliga Mitte ist sicher vorhanden.
Im Steirercup stehen wir im Viertelfinale. Welche Priorität kommt dem Cup zu?
Der Steirercup ist für uns der kürzeste Weg in den ÖFB-Cup. Deshalb hat der Pokal bei uns immer einen gewissen Stellenwert. Der Steirercup ist ein Titel, den man gewinnen kann. Wir sind da noch voll dabei und wollen deswegen auch im Steirercup das Maximum erreichen.
Mit Bad Gleichenberg und unserer Mannschaft sind noch zwei Regionalligisten im Cup-Bewerb dabei. Wie schätzt du die Ausgangslage ein?
Mit dem SV Tillmitsch haben wir sicher ein unangenehmes Los gezogen. Wohl jeder Spieler möchte einen Titel gewinnen. Am Liebsten wäre uns natürlich der Pokalsieg, aber man darf sicherlich keinen Verein unterschätzen, der noch im Steirercup dabei ist.
Dann wäre der Idealfall im Sommer der Steirercupsieg und ein Tabellenplatz unter den ersten fünf… Wie würdest du dieses Szenario kommentieren?
Das unterschreibe ich sofort! Ich war schon früher als Spieler ein Typ, der immer gewinnen wollte. So ist es jetzt auch in unserem Team der Fall. Sollte dieser Fall wirklich eintreten, ist das ein Zeugnis unserer guten Arbeit im Verein.
Zum Abschluss noch etwas Persönliches. Du bist inzwischen bald fünf Jahre als Sportlicher Leiter des DSC aktiv. Wie blickst du auf diese erfolgreiche Zeit zurück? Fühlst du dich nach den Jahren noch in dieser Position wohl?
Es macht mir noch immer gleich Spaß wie zu Beginn meiner Ära. Ich mag das Arbeiten mit den Spielern und dem Trainerteam. Dazu kommen natürlich unzählige Diskussionen mit Leuten im Stadion. Manchmal muss ich mich auch schützend vor die Mannschaft stellen, das gehört einfach dazu. Es waren sehr intensive aber auch erfolgreiche Jahre. Der Fußball ist mein größtes Hobby und wird mich wohl immer begleiten. Der Fußball ist sehr schnelllebig und es kann rasch in eine andere Richtung verlaufen. Ich hoffe, dass es in dieser Tonart unter meiner Agenda so gut weitergeht. Solange das Feuer noch brennt, möchte ich weitermachen.
Hast du auf diesem Gebiet des Sportl. Leiters weitere Ziele? Vielleicht einmal im Profibereich arbeiten zu dürfen?
Da strebe ich vorerst nicht nach Großem und werde Andreas Schicker beim SK Sturm Graz nicht beerben. Ich bin mit Deutschlandsberg natürlich sehr eng verbunden und mache das aus großer Freude. Dabei bleibt es auch, ganz klar!